Zugegeben: Ich musste mich auch erst an diesen Namen gewöhnen, aber letztlich spiegelt er das wieder, was mich in meiner schulischen Arbeit stark beeinflusst hat.
Als Schulleiterin kamen mein Team und ich in meiner ehemaligen Schule und im Jahre 2004 an einen Punkt, wo wir das Lernen und Lehren für unsere Schüler verbessern wollten. Eine neue Lernkultur sollte entstehen, die viel mehr das Kind als Individuum zulässt. Auf unserer Suche nach neuen Lernkonzepten stießen wir schließlich auf den Film von Reinhardt Kahl „Treibhäuser der Zukunft„. In diesem Film werden Schulen mit überzeugenden und zukunftsfähigen Konzepten vorgestellt: „Wie in Deutschland Schulen gelingen“ heißt denn auch der Untertitel des Films. Bei den vorgestellten Schulen handelt es sich um die Jena-Plan-Schule in Jena, der Bodenseeschule in Friedrichshafen und viele andere. Übrigens: Alle samt staatliche Schulen. Natürlich wurde das Schweizer Institut Beatenberg, dessen Direktor Andreas Müller ist, nicht vorgestellt, aber Schulen, die sich von seiner Arbeit stark haben beeinflussen lassen. Und so ging es auch uns.
Das Arbeiten mit Kompetenzrastern schien uns eine hervorragende Methode zu sein, Lernprozesse zu individualisieren. Schließlich hatten wir das Glück, Herrn Müller auch im Rahmen eines Vortrages, der vom Bildungsministerium in Kiel initiiert wurde, zu erleben. Wir waren begeistert! Also nahmen wir ein Jahr lang an einer schuljahresbegleitenden Fortbildung mit dem Thema „Lernkompetenz fördern – Neue Wege zu einer neuen Lernkultur“ teil, entwickelten hier unsere ersten Kompetenzraster und Lerngelegenheiten und setzen dieses Material nach und nach und bis heute mit großem Erfolg für unsere Schüler unterrichtlich ein. Wir hatten uns auf den Weg gemacht, dass auch unsere Schule ein Treibhaus der Zukunft werden sollte: Treibhaus = Greenhouse!
Und jetzt sollten Sie sich unbedingt die Zeit nehmen, sich den Film „Treibhäuser der Zukunft“ anzusehen, – er ist mittlerweile auf Youtube frei verfügbar. Viel Spaß.